Simply be and shine

Mein Name ist Bettina Gießler und ich möchte Menschen - und mich selbst - immer wieder daran erinnern, dass es nicht so sehr um das Tun, sondern viel mehr um das bewusste Sein im Hier und Jetzt geht. Simply be - einfach sein. Wenn das nur immer so einfach wäre.

 

Auch ich bin ein Kind unserer Zeit. In der Kindheit und in der Schule lernen wir das Tun: bei einem Schritt schon den nächsten planen, Etappenziele erreichen, sich neue Ziele setzen, immer schneller, immer weiter... Doch wo bleiben die Zeiten des Innehaltens, des Nach-Innen-Lauschens, des Spürens? Wo bleibt die Zeit und der Raum, sich die Frage zu stellen: Ist das überhaupt noch das, was ich möchte, oder zieht mich meine Sehnsucht eigentlich in eine andere Richtung? Wann bleiben wir stehen und nehmen uns die Zeit, einfach da zu sein, in diesem Moment?

 

Eine Krise entschleunigte mich im Jahr 2007, sie brachte mich dazu, langsamer zu werden und neue Wege zu gehen. Einer dieser neuen Wege führte mich zum ersten Mal auf die Yogamatte. Was folgten, waren Jahre des Umbruchs und der Transformation, in denen ich immer wieder die Chance erhielt, in die Tiefe meines Selbst und des Lebens zu tauchen - und auch wenn die Zeiten der Krisen anstrengend und herausfordernd sind, entdeckte ich doch jedes Mal einen Juwel, der in der Tiefe darauf wartete, geborgen zu werden.

 

So kam ich allmählich mir selbst näher und erkannte, wie sehr ich geprägt war durch äußere Einflüsse und innere Muster, durch Traumata, die ich gut verschlossen mit mir herumschleppte, ich erkannte, wie sehr ich in meinem Kopf lebte und wie müde ich eigentlich war. Diese Zeiten des Erkennens und des Innehaltens waren wichtig, sie waren wesentliche Schritte auf dem Weg, wieder mehr im Körper zu landen, meinen Gefühlen Raum zu geben und in echten Kontakt mit meinem wahren Selbst zu kommen. Unter anderem bekam ich so einen freundlichen Zugang zu meiner Hochsensibilität. Ich lernte, mit allem zu sein, was ist, und sowohl die Schattenseiten wie auch die lichtvollen Seiten meines Selbst willkommen zu heißen. 

 

Auch beruflich begann ich nun neue Wege zu gehen. Ich entdeckte Yoga zunächst als Weg für mich selbst, um wieder besser in Kontakt mit meinem Körper und meiner Seele zu sein, und begann dies als Yogalehrerin weiterzugeben. Weitere Begegnungen, Kurse, Selbsterfahrungen und Therapiestunden weiteten zunehmend meinen Blick, vertieften mein Wissen und meine innere Fähigkeit, den Raum auch in stürmischen Zeiten für mich selbst und für andere Menschen zu halten. Ich begann, dem immer lauter werdenden Ruf meiner Seele zu folgen, als Therapeutin Menschen in Umbruchs- und Transformationsphasen ein Stück ihres Weges zu begleiten.

 

Besonders angesprochen fühle ich mich von ganzheitlichen Ansätzen wie die Psychosynthese (nach Robert Assagioli) und von körperzentrierten Ansätzen wie die Traumatherapie "Somatic Experiencing" (nach Peter Levine). Ich entdeckte, auch in meinen eigenen Prozessen, dass Therapie vor allem dann auch in der Tiefe wirkungsvoll und nachhaltig ist, wenn sie mehrere Ebenen, also den Körper, die Emotionen, die Gedanken und die Seele mit einbezieht. Von innen heraus kann dann allmählich ein Gefühl des Angebundenseins, von Lebendigkeit und Freude entstehen, im Einklang mit sich selbst, mitschwingend mit dem Leben, in Resonanz sein - einfach sein. 

 

Eine wichtiges Herzensanliegen ist mir, insbesondere Frauen auf dem Weg zurück zu sich und zu ihrer Weiblichkeit zu begleiten.

Portraitfoto: Marijke Thoen


Meine Philosophie

Für mich geschieht Heilung durch die Annahme und Integration von allen Anteilen. Heil werden, bedeutet für mich "ganz" und authentisch zu werden, sich so zu erfahren, wie man im Kern seines Wesens ist - und sich so, mit dieser ureigenen Energie, zu zeigen, sie nach außen scheinen zu lassen. Dies ist ein langsamer und ein sich zyklisch entfaltender Prozess, kein lineares Erfolgskonzept, das sich im Detail planen und abhaken lässt. Ich vergleiche den Prozess gerne mit einer sich entfaltenden Blüte. Es gibt viele Dinge, die wir tun können, damit die Blume gute Bedingungen vorfindet, um kraftvoll zu wachsen und zu erblühen. Wie und wann sie dies jedoch tut, bleibt dennoch zu einem gewissen Teil dem Mysterium des Lebens überlassen. Deshalb ist die Arbeit mit diesen Prozessen für mich stark mit den weiblichen Prinzipien der Hingabe, des Reifenlassens und des Vertrauens verbunden. 

 

Ich sehe mich als Gärtnerin oder Seelenhebamme, die Menschen sowohl im therapeutischen Gespräch wie auch auf der Yogamatte einen sicheren Raum, einen Garten bietet, in dem sie sein können mit all dem, was gerade da ist. Ein Raum, in dem sie, mit meiner Unterstützung, gute Bedingungen für ihren Entfaltungsprozess finden und selbst erschaffen können. Jeder Prozess ist dabei einzigartig, deshalb wird auch jede Begleitung sich anders entwickeln. Manchmal mag es um eine minimal veränderte innere Ausrichtung gehen, damit, um im Bild des Gartens zu bleiben, wieder genug Sonne auf die Blume scheinen kann. Manchmal mag es wichtig sein, zu den Wurzeln hinabzutauchen, um dort etwas auf sanfte Art zu lösen, was die Blume oberhalb des sich im verborgenen befindenden Wurzelreichs bisher am Wachsen hinderte. Wichtig und oft am schwersten ist es, den ersten Schritt zu wagen, wenn der Tag kommt, "da das Risiko in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu erblühen" (Anais Nin). Aus meiner langjährigen Erfahrung weiß ich, dass genau dort, wo unsere größte Angst liegt, auch die schönsten Blüten erblühen können und unsere größte Kraft schlummert.

 

Was ich mag

  • Worte, Sprachen, schreiben, Menschen mit meinen Worten berühren
  • reisen und in fremde Kulturen eintauchen
  • das Meer, die Farben Blau, die Weite, egal ob felsige Küste mit stürmischem Meer oder türkisfarbenes Wasser mit warmem Sandstrand
  • Salsa tanzen in Freiburg, London, Madrid - da fühle ich mich gleich zuhause
  • Sternegucken, Astrologie, eigentlich wollte ich Astronautin werden und zum Mond fliegen ..
  • meine Hängematte
  • Nugatschokolade
  • England, Schottland und den British Accent
  • träumen und die Seele baumeln lassen
  • in die Tiefe tauchen
  • gut geerdet sein

Ausbildungen



Lieblingstexte und Seelenworte

"If you are brave enough to say goodbye, life will reward you with a new hello." - Paulo Coelho

 

"Tritt aus dem Kreis der Zeit hinein in den Kreis der Liebe." - Rumi

 

Mind: I'm worried.

Heart: Just relax.

Mind: But, I'm totally lost now.

Heart: Just follow me.

Mind: But, you've never been there before.

Heart: Trust me, you'll love it.

Soul: If you two would shut up, I'd show you the map.